Energiesparen im Haushalt – die besten Tipps
Was hat Energiesparen im Haushalt mit einem Umzug zu tun? Ganz einfach: Ein Umzug ist in vieler Hinsicht ein Neuanfang – du machst Dir Gedanken, wie du künftig leben willst. Wie soll die Wohnung eingerichtet sein, welche Farben kommen an die Wände und vieles mehr.
Umzüge sind auch eine gute Gelegenheit, um darüber nachzudenken, wie du künftig im Alltag Energie sparen kannst. Und hier kommen beim Umzug viele Faktoren ins Spiel: Neue Haushaltsgeräte, wie sind die Heizkörper geschaffen, brauchst du einen neuen Duschkopf und so weiter.
Inhalt:
Tipps zum Energiesparen | © chones – Fotolia.com
Exkurs: Betriebskostenspiegel für Deutschland
Der Betriebskostenspiegel ist ein jährlicher Vergleich des Deutschen Mieterbunds e.V. (DMB) und gibt Mietern einen hervorragenden Überblick der duchschnittlichen Betriebskosten. Leider stellt der Verein lediglich Daten aus dem Jahr 2013 bereits, die Kosten sind mittlerweile sicherlich weiter angestiegen. Einige wichtige Erkenntnisse:
- 2,19€ pro Quadratmeter müssen im Monat für Betriebskosten gerechnet werden (rechnet man alle Betriebskostenarten zusammen, fallen jährlich für eine 80 Quadratmeter große Wohnung mehr als 3.120€ an)
- allein die Kosten für Heizung & Warmwasser belaufen sich auf 1,51€ pro Quadratmeter, bei den genannten 80 Quadratmetern sind das im Jahr 1.450€
- 69% der tatsächlich gezahlten Betriebskosten entfallen auf Heizung & Warmwasser
Es ist also überaus deutlich, dass neben der Miete die Betriebskosten ein erheblicher Kostenfaktor sind.
Investieren in weniger Verbrauch: Energiesparen im Haushalt
Ein Umzug ist der perfekte Zeitpunkt, sich den Energiebedarf von Fernseher, Kühlschrank, Waschmaschine & Co. genauer anzuschauen. Wenn Ihr als Paar erstmals zusammenzieht, sollte bei der Entscheidung, welches Gerät mit darf, der Stromverbrauch ausschlaggebend sein. Bei Neuanschaffungen lohnt es sich, langfristig zu denken. Sparsame Haushaltsgeräte machen sich auf ihre Lebensdauer gerechnet bezahlt. Doch auch wenn das Geld für neue Geräte nicht mehr reicht, gibt es Möglichkeiten zum Energiesparen im Alltag: Alle Stecker für Computer, Drucker etc. oder den Fernseher in eine abschaltbare Steckdosenleiste einstöpseln und bei Nichtgebrauch einfach mit der Leiste alle Stand by-Funktionen abschalten. Beim Kühlschrank die eingestellte Temperatur überprüfen und regelmäßig abtauen. Viel Energie lässt sich beim Wäschewaschen einsparen. Für Sauberkeit sind keine hohen Waschtemperaturen notwendig – das geht auch mit 30 – 40 Grad.
Die besten Energiespartipps
LED oder Energiesparlampe?
Es ist die einfachste Art, Energie zu sparen: Wo Lampen mehr als eine Stunde täglich brennen, macht sich der Austausch bezahlt. Glühbirne raus, LED oder Energiesparlampe rein. Tatsächlichen laufen die LED-Birnen den Energiesparlampen immer mehr den Rang ab. Zwar sind auch die Energiesparlampen nicht mehr die hässlichen Klötze der Vergangenheit, aber die LEDs machen optisch mehr her, zum Beispiel durch ihre unterschiedlichen Lichtfarben und die Vielfalt der Größen und Formen.
- tauscht eure alten Glühbirnen gegen Energiesparlampen und LED-Lampen (beide sparen bis zu 80% Strom ein und es gibt sie mittlerweile auch in schönen Formen, die LED-Lampen sind dabei auch extrem lange haltbar, bis zu 20 Jahren)
- im Flur oder im Treppenhaus kann die Beleuchtung auch mit Bewegungsmeldern erfolgen, die das Licht automatisch wieder ausschalten
Sparen beim Kochen
Auch für’s Kochen gibt es Energiespartipps. Der Grund, warum man den Deckel auf Töpfen und Pfannen weglässt, ist Bequemlichkeit oder der Wunsch, das Essen beim Kochen im Blick zu haben. Aber ein Glasdeckel erlaubt das auch und der einfache Trick, den Deckel zu nutzen, kann den Stromverbrauch beim Kochen um bis zu 30% senken. Schöner Nebeneffekt: Es verkürzt die Garzeit und schont dadurch die Vitamine! Und manchmal kommt es eben doch auf die Größe an: Je genauer Topf oder Pfanne auf die Herdplatte passen, umso effizienter und damit sparsamer wird die Energie genutzt. Ein nützlicher Helfer beim Energiesparen ist auch ein Wasserkocher, denn er erhitzt Wasser erheblich schneller als ein Topf oder Kessel. Auch wenn es erst mal ungewohnt ist: Wasser zum Eierkochen oder für Reis, Nudeln etc. im Wasserkocher erhitzen und dann erst in den Topf umfüllen – das spart Strom und Zeit.
- nutzt wenn möglich euren hoffentlich energiesparenden Wasserkocher, der verbraucht deutlich weniger Energie als die Herdplatte (bis zu 45%)
- verwendet beim Kochen im Topf immer den passenden Deckel
- stellt euren Topf auf das passende Kochfeld
- macht eure Spülmaschine richtig voll und verzichtet auf das Vorspülen des Geschirrs
Wasser sparen
Für uns ist es selbstverständlich, dass immer frisches Wasser aus dem Hahn kommt. Aber dabei vergessen wir oft, dass mit jedem Mal Hahn aufdrehen auch Geld fließt. Das meiste Wasser verbrauchen wir bei der Körperpflege. Wird das Wasser mit einem Durchlauferhitzer erwärmt, kommen noch die hohen Stromkosten dazu. Der Tipp heißt also: Duschen statt Baden benötigt zwei Drittel weniger Wasser. Auch Duschen geht noch günstiger, ohne dabei auf Komfort zu verzichten: Wassersparduschköpfe mischen Luft in den Wasserstrahl und senken dadurch den Verbrauch.
- ein Sparduschkopf kann bis zu 50% Wasser einsparen!
- nutzt die Spartaste eurer Toilettenspülung
- spezielle Perlatoren für die Wasserhähne optimieren den Wasserstrahl und sparen ebenfalls Wasser
- neue Haushaltsgeräte (Waschmaschinen, Spülmaschinen) verbrauchen in der Regel weniger Wasser als die Altgeräte
Energiesparen beim Heizen
Energiesparen fängt schon bei der Wahl der Wohnung an. Lass Dir den Energieausweis des Gebäudes zeigen. Ist das Haus beispielsweise gut gedämmt, wirst Du das bei der Nebenkostenabrechnung merken. Ein Alltagstipp: Pulli statt T-Shirt. Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart rund sechs Prozent Heizenergie. Es ist einfach nur Gewohnheitssache, mit etwas kühleren Raumtemperaturen zu leben. Programmierbare Thermostate sorgen dann für eine konstante Temperatur. Wenn Dein Vermieter nicht in solche modernen Thermostate investiert hat, lohnt sich die Anschaffung auch für Dich als Mieter: Da sie leicht montierbar sind, kannst Du sie bei einem Umzug einfach mitnehmen. Außerdem darauf achten, dass keine dicken Vorhänge oder gar Möbel Heizkörper verdecken. Ganz wichtig ist auch das richtige Lüften. Wenn es draußen kalt ist, sorgt Stoßlüften für eine gründliche Zufuhr frischer Luft: Fenster mehrmals täglich für 5 – 10 Minuten ganz aufmachen. Dabei geht weitaus weniger Wärme verloren, als durch ein permanent gekipptes Fenster.
- wenn ihr heizt, schließt die Türen in den Räumen (klingt simpel, wird aber wirklich oft nicht gemacht)
- beheizt eure Räume individuell, im Schlafzimmer muss es keine 21° haben
- programmierbare Thermostate erleichtern die individuelle Beheizung der Räume und erlauben es euch, das Heizen an euren Lebensrhythmus anzupassen (wenn ihr tagsüber arbeiten geht, werden die Heizungen z.B. automatisch auf 18° herabgedreht)
- lüftet richtig: statt die Fenster stets auf Kippstellung zu belassen, lieber 2x am Tag Stoßlüften (das kann schon mehr als 100€ im Jahr sparen, wenn es draußen kalt ist)
- entlüftet eure Heizkörper regelmäßig
- schleißt in kalten Nächten die Außenrollos, dann kühlen die Zimmer nicht so aus
Tipp: Programmierbare Thermostate für Heizkörper gibt es mittlerweile mit WLAN oder Funk und lassen sich per App steuern. Bei unserer Partnerseite “Thermostat Profi” könnt ihr euch informieren:
Noch mehr Energiespartipps
Und wir haben noch mehr Energiespartipps für deinen Alltag zusammengetragen, damit du im Haushalt Geld sparen kannst und dabei noch etwas Gutes für die Umwelt tun kannst.
- nutzt abschaltbare Steckerleisten, diese gibt es bereits ab 5 Euro (und sie haben oftmals auch Überspannungsschutz integriert), damit ziehen eure Geräte im Stand-by-Modus wirklich keinen Strom mehr (das spart im Jahr bei 5 Geräten schon bis zu 80€)
- lasst eure Computer und Notebooks automatisch in den Energiesparmodus fahren, wenn ihr sie längere Zeit nicht benötigt, das gilt auch für Monitore
- Notebooks sind energiesparender als Desktop-Rechner, falls bei euch ein Neukauf ansteht
- achtet beim Kauf neuer Geräte auf die Effizienzklassen, hier sollte mindestens A+++ gekauft werden (wird ein Kühlschrank der Klasse B durch ein neues Modell der Klasse A+++ ersetzt, spart das ca. 70€ an Stromkosten pro Jahr!)
- zieht auch eure Ladegeräte vom Handy aus der Steckdose, auch hier wird Strom verbraucht (manchmal hört man sogar ein leises Pfeifen an den Geräten)
- nutzt eure Waschmaschine nur dann, wenn sie wirklich voll ist, die Sparprogramme “halbe Wäsche” sparen nicht wirklich viel
Wie Du siehst: Energiesparen geht, ohne dass die Lebensqualität sinkt. Und Dein Geldbeutel freut sich mit der Umwelt! Tu auch du etwas für den Klimaschutz und spare mit!
Disclaimer Alle Tipps und die Beträge, die ihr sparen könnt, haben wir sorgfältig im Internet recherchiert. Dies sind natürlich alles nur Richtwerte, für die Korrektheit können wir keine Garantie übernehmen.
Wir haben für euch noch ein paar nützliche Links herausgesucht, wenn ihr euch noch weiter informieren möchtet: